Technische Daten der ELBE 27

| Werft | Schiffswerft Ernst Menzer, Hamburg-Bergedorf | |
| Baujahr | 1959 | |
| Länge | 18,17 m | |
| Breite | 3,90 m | |
| Tiefgang | 1,50 m | |
| Maschine | MWM 8-Zylinder- Dieselmotor | |
| Leistung | 173 KW ( 2 x 235 PS ) | |
| Hubraum | 13,5 Liter | |
| Geschwindigkeit | 11 Knoten | |
| Außerdienststellung | Juni 1992 |
Ein Tampen im Wasser und die Folgen
Zur Sicherstellung der Betriebsfähigkeit wurde die „ELBE 27" immer wieder in Werften aus dem Wasser genommen und besonders die anfällige Wellenanlage mit dem Verstellpropeller überprüft bzw. repariert (Februar 1997, Mai 1999 und Februar 2000). Aufgrund der drastisch gestiegenen Kosten verzichten wir seit dem Winter 1998/99 auf das bis dahin übliche Winterlager mit dem Verbringen des Bootes auf einen Lagerbock. Trotzdem wird durch den Verein über die vorgeschriebenen Untersuchungsfrequenzen hinaus freiwillig im Einvernehmen mit der Versicherung vorwiegend der Rumpf auf Materialstärke untersucht und zeitgleich regelmäßig der Unterwasseranstrich erneuert. Durch Eigenleistungen und der freundlichen Unterstützung von Sponsoren können wir glücklicherweise die Kosten minimieren.
Trotz aller Sorgfalt lassen sich leider auch kostenaufwändige Reparaturen nicht vermeiden. Die ELBE 27 überfuhr im Sommer 2000 während einer Gästefahrt einen unter Wasser treibenden Tampen, der die Antriebswelle so stark beschädigte, dass sie komplett ausgetauscht werden musste. Leider liegen derartige, selten benötigte Ersatzteile nicht bei den Werften auf Lager. So musste diese Welle in bis Januar 2001 dauernden Arbeitsschritten angefertigt und eingebaut werden. Auch in der Saison 2012 fiel das Boot aufgrund eines Getriebe-


Technische Umbauten und Verbesserungen
Die Erfahrungen mit dem Schiff im ersten Jahr zeigten, dass insbesondere bei starkem Schiffsverkehr der Schwell anderer vorbeifahrender Schiffe häufig dazu führte, dass der Wellenschlag über die Bordwand schlug und das Boot Wasser nahm. Ferner war die offene Barkassenbauweise bei regnerischem Wetter nachteilig. Hierbei sammelte sich in der Bilge schnell das Wasser. Deshalb musste die Bilge durch Fachfirmen kostenaufwändig geleert werden. Daher wurde in Abstimmung mit dem MUSEUM DER ARBEIT im Mai 1994 die Bordwand geringfügig durch Aufschweißen einer Metallkante erhöht und für den Fahrgastraum eine Wetterschutzplane beschafft. Dadurch sind auch die Gäste vor ungünstigen Wetterlagen geschützt.


Die Anzahl der Sitzplätze konnte im Winter 1996/97 durch den Verzicht auf die Flüssiggasanlage und den damit ermöglichten Umbau der Sitzbänke zu einer umlaufenden Holzsitzbank vergrößert werden. Dieses führte zur Wiederherstellung des Urzustandes der „ELBE 27".
Museumsschiff „Alfred Wachholz", genannt „Elbe 27"
Nach seiner Außerdienststellung im Juni 1992 wurde das leichte Hafenstreifenboot „Wasserschutzpolizei 27" durch die Initiative des Vereins „Schiffe der Arbeit e.V." und unter Mitwirkung des damaligen Leiters der Dienststelle „Wasserfahrzeuge und nautische Geräte" der Landespolizeiverwaltung, Alfred Wachholz, zu einem Museumsschiff umgewidmet. Nach einer Entscheidung des Finanzsenators ging dieses Schiff am 14.08.1992 in das Eigentum des MUSEUM DER ARBEIT über und wurde gleichzeitig dem „Verein für Schiffe e.V." als Dauerleihgabe übergeben. Die Zusammenarbeit dieses Vereins mit dem Museum war nicht reibungslos, so dass der Vertrag seitens des Museums nach kurzer Zeit gekündigt wurde. So verfügte das erst im Aufbau befindliche MUSEUM DER ARBEIT zwar über eine Barkasse, es fehlten aber zur Instandsetzung, Erhaltung und für den Betrieb geeignete, mit diesem Schiff vertraute Personen. Was lag also näher, als diese im Kreis der Bediensteten der Polizei, speziell der Wasserschutzpolizei zu suchen?
Am 6. Februar 1993 gründeten Polizeibeamte den Verein für ehemalige WS-Barkassen e.V. und übernahmen im Mai 1993 die vom Museum auf den Namen „Alfred Wachholz" getaufte Barkasse als Dauerleihgabe. Dieser Schiffsname setzte sich im Kreis der Wasserschutzpolizei nicht durch. In der Schifffahrt werden Traditionen sehr intensiv gepflegt. Jahrzehnte ist in der Polizei diese Barkasse mit seinem Funkrufnamen „ELBE 27" angesprochen worden. Dieses setzte sich auch nach der „Pensionierung" fort. Amtlich heißt die Barkasse weiterhin „Alfred Wachholz", aber in der Wasserschutzpolizei und im Verein nennt man sie „ELBE 27".

Seit 1993 aber hat die Barkasse bei vielen Museumsstreifenfahrten bewiesen, dass sie immer noch voll funktionstüchtig ist. Manchmal wird aus dem Schiffspensionär wieder das Polizeiboot. Einerseits durch die Mitwirkung in vielen Film-
Die Geschichte der "Elbe 27"
Die „Wasserschutzpolizei 27" mit ihrem Polizei-
Besonders in engen Hafenbecken war dieser Bootstyp mit seinem schmalen Rumpf und dem Verstellpropeller ein sehr wendiges Einsatzmittel, das den Anforderungen der Wasserschutzpolizei über lange Zeit gerecht wurde.

Die „Wasserschutzpolizei 27“ wurde nach Umbau zu einem Radar-
Trotz mehrfacher Modernisierungen, so im Winter 1986/87 und der optischen Veränderung von grauen zu weißen Aufbauten im Winter 1991/92, war die Barkasse nach über 30 Jahren im Polizeidienst technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie entsprach nicht mehr den Anforderungen, die an ein polizeiliches Einsatzmittel gestellt werden.



